Nandin wurde in Kanada geboren und spielte Klavier und Gitarre, bis sie sich zur Flöte hingezogen fühlte. Sie hat bei weltbekannten Flötisten studiert und verfolgte eine Karriere als Orchester- musikerin und Flötenlehrerin bis sie wieder beim Spielen mit Musikern aus aller Welt zu einem mehr improvisierten Musikstil zurückfand.
In ihren eigenen Worten:
Als Kind war Musik etwas Magisches für mich. Unser Piano barg Geheimnisse, die mir nur ein Musik-Zauberer enthüllen konnte – das vermittelten mir die Erwachsenen um mich. Aber duie Tonleitern und die Misktheorie, die damit einherkamen, waren eine Enttäuschung für mich und nach einigen Jahren gab ich sie auf.
Ich hatte meine erste 'spirituelle' Erfahrung als Kind, als ich eines Nachmittags singend durch den Schnee lief. Das brachte mich in einen solchen Zustand von Glückseligkeit, dass die Tränen flossen. Als ich nach Hause kam, wurde mir klar, dass ich mit niemandem darüber sprechen konnte - man hätte mich als verrückt angesehen! Ich machte also mit dem 'normalen' Leben weiter, versuchte, gute Noten zu bekommen, fühlte mich aber im Grunde nicht gerade erfüllt.
Ein grosser Wendepunkt kam für mich, als mein älterer Bruder starb. Er hatte die Illusion der Gesellschaft, in der wir leben, entdeckt, und mir einige der Lügen und Brüche gezeigt, mit denen wir funktionieren. Das brachte mich auf den Weg, den Sinn des Ganzen herauszufinden. Etwa zu dieser Zeit lernte ich auch Gitarre spielen und schrieb Lieder aus der Angst des Teenager-Seins heraus (ein bewährter Weg, die Verwirrung des Heranwachsens zu überleben).
Mit 16 hörte ich eines Tages jemanden die Querflöte spielen und plötzlich musste ich auch eine haben. Ich meine, ich musste wirklich eine haben! Ich verkaufte Corn Dogs (Würstchen in Maisteig) auf der Messe (der Calgary Stampede) und sparte das Geld. Als die Flöte kam, war ich hingerissen. Mit ihr liebte ich es, Musik mit meinen Freunden zu improvisieren, aber irgendwie landete ich auf dem Weg zur professionell ausgebildeten Musikerin. Das bedeutete, bei berühmten Flötisten zu studieren, täglich viele Stunden lang zu üben, einen Abschluss im Komponieren zu erhalten, im Orchester und verschiedenen Ensembles zu spielen und schliesslich an der Universität und am Musik-College zu lehren. Aber dieses Empfinden des Unerfüllt-Seins rumorte immer noch im Hintergrund.
Als ich begann, Querflöte zu spielen, begann ich auch mit Yoga, was hilfreich war, besonders weil ich diesen Zustand tiefen Friedens nach den Übungen erreichte, wenn man sich hinlegt und entspannt. Aha - wurde mir klar - das bedeutet 'Friede, der jedes Verständnis übersteigt'. Als Kind hatte ich das in der Kirche gehört, in der ich im Chor sang. (Zwar hörte ich mit 8 Jahren auf, in die Kirche zu gehen, war aber eingeschüchtert durch ein weiteres Jahr in der Sonntagsschule, in der wir Zeichnungen von Jesus und den Jüngern kolorierten, statt zum Wesentlichen und zu hoffentlich interessanten Geschichten aus ihren Leben zu kommen und worum es bei diesem ganzen Kirchen-Ding eigentlich ging.)
Nachdem ich annahm, dass ich glücklich bis an mein Ende in Calgary als Flötenlehrerin leben würde, änderte sich die Lage radikal, als ich Osho begegnete und meine ursprüngliche Leidenschaft für diese göttliche Glückseligkeit wiederentdeckte, die ich als Kind erfahren hatte. An diesem Punkt musste ich mein Zuhause verlassen und mich ins Unbekannte begeben. Ich fing mit Montreal an, kam durch Italien auf meinem Weg nach Indien und folgte schließlich dem Wunsch meines Herzens, einfach Musik auf der Strasse zu spielen. Damit war ich ziemlich erfolgreich und da es so erstaunlich billig war, in Indien zu leben, besuchte ich Indien fast jedes Jahr für ein paar Monate. Das war eine faszinierende Zeit - und ich hatte Einblicke in diese göttliche Glückseligkeit und Frieden, immer und immer wieder in verschiedener Gestalt, auch in der oft unglaublichen Musik, die ich zusammen mit anderen Musikern spielte! Und die kamen aus der ganzen Welt. (Deva Premal und Miten, Prem Joshua, Karunesh, Sambodhi Prem, Chinmaya Dunster, Milarepa und Manish Vyas, um nur einige zu nennen.)
Und so startete meine CD-Karriere mit den Musikern, die ich dort traf. ('Feng Shui' Teil eins and zwei, 'Windsongs', 'Pure Delight', 'Tai Chi', 'The Art of the Wise Women', 'On a Day Like This', 'Flowers' und 'From Here to Here' stammen aus dieserZeit)
Dann traf ich Samarpan und suchte nicht mehr im Aussen nach dieser göttlichen Glückseligkeit und Frieden. Durch ihn wurde mir klar, dass dies meinem ganzen Leben und jedermanns Leben zugrunde liegt, ob wir es nun bemerken oder nicht Mir wurde klar, dass der Name Vimal Nandin, (der auf Sanskrit 'Reines Entzücken' bedeutet) den Osho mir 10 Jahre vorher gegeben hatte, tatsächlich mein wahres Selbst widerspiegelt. Ich entdeckte, wer ich wirklich bin (Weite, tiefer Friede, Stille, Glückseligkeit) und konnte gleichzeitig eine Menge Musik machen! Ich begann, Keyboard zu spielen und wieder zu singen und oft gab es eine köstliche Begegnung mit dem Göttlichen durch die Musik. Humorvollerweise bin ich oft so berührt beim Singen oder Spielen (besonders beim Improvisieren), dass die Tränen rollen (wie bei meinem kindlichen Tanz durch den Schnee) - und dann fängt die Nase an zu laufen, ich muss schnüffeln oder die Nase putzen oder irgendwas anderes Unmusikalisches. (Ich kann ja nicht einfach aufhören zu spielen und zum Publikum sagen: 'Wartet mal, ich muss mir die Nase putzen.' Wenigstens ist das Schnaufen nicht auf den Aufnahmen.)
Die CDs 'Divine Landscapes', 'Secrets, Tea for an Empty Cup', 'The Universe Inside', 'Touched by the Divine', 'Atmospheres in Music', 'Blessings', 'Yes Is the Answer' und 'Out of the Moment' stammen aus dieser Zeit.
Die Musik aller dieser CDs unterstützen eine meditative und entspannte Atmosphäre, die hilft, den Zuhörern Frieden zu bringen. Wenn Sie gerne singen, 'Yes Is the Answer' ist eine Doppel-CD voller Lieder, Bhajans und Mantras.
Und so wird die Reise interessanter, als ich es mir je hätte vorstellen können!